Oktober 2021: Äthiopien / Bahir Dar: Wir passen unsere Hilfe an

Steigende Zahl von Binnenvertriebenen: Wir passen unsere Hilfe an

In den letzten Wochen haben wir von PBF die grundlegende Nothilfe für die Vertriebenen in Bahar Dar bereitgestellt. Die Aktion ist bisher gut verlaufen und hat den Menschen, die dringend Hilfe brauchten, ohne Zweifel eine große Erleichterung gebracht.

Die Zahl der Binnenvertriebenen in Bahir Dar steigt rapide an, da weitere Städte wie Dessie und Kombolcha kurz davor stehen, von den TPLF-Rebellen eingenommen zu werden. Dies ist eine unmittelbare Gefahr für unsere Arbeit, und wir können nur beten, dass sie bald beendet wird.

Deshalb zeigt sich zeigt sich, dass wir unseren Lösungsansatz anpassen müssen und zwar aufgrund unserer begrenzten Kapazitäten und – vor allem – der steigenden Zahl von Neuankömmlingen.

Sanitäres Material
Unsere  angelegten Vorräte reichen noch für einige Wochen, daher kaufen wir keine weiteren.

Verpflegung
Wir versorgen insgesamt 480 Menschen (360 Männer und 120 Frauen) und haben beschlossen, die Anzahl der Personen, die wir bisher in unser  Ernährungsprogramm aufnehmen konnten, zu begrenzen. Wir wollen uns auf die Zahl beschränken und nur ernsthaft  hungernde und unterernährte Frauen und Kinder neu aufnehmen, wenn es wirklich sein muss.

Medizinische Hilfsgüter
Wir haben auch unsere medizinische Versorgung reduziert und werden Fälle an die staatlichen Krankenhäuser überweisen.

Logistik und Zulagen für Freiwillige
Wir haben in unserem Budget eine tägliche Aufwandsentschädigung für unsere drei Freiwilligen, die diese Aktion koordinieren, von jeweils 350 ETB (6.90 Fr.) vorgesehen.

Ephrem flieht aus Lalibela
Ephrem ist ein begabter Mechaniker, der seit 16 Jahren zu den ersten Mitgliedern der PBF-Arbeit in Lalibela gehört. Obwohl er mit einer schweren Sprachbehinderung lebt, betreibt er eine sehr erfolgreiche Garage. Nach der Besetzung der Stadt durch Rebellen blieb er dort. Die Rebellen übernahmen seine Werkstatt und zwangen ihn, ohne Bezahlung ihre Fahrzeuge zu warten. Es gelang ihm zu fliehen, indem er zu Fuß nach Debretabor ging, das etwa 100 km von Lalibela entfernt liegt. Dort fand er bei Freunden Unterkunft.

Messay, Abebe und Sisay.

Please, share this information!