Februar 2018: Kenia / Nairobi: Diskriminierung der Mädchen

Kenia: Diskriminierung der Mädchen – Sexualität und Menstruation sind noch immer Tabuthemen

George Orimba berichtet über seine Tätigkeit in „seinem Slum“  Mathare in Nairobi

Eine  Grafik 2015-2017 zeigt die Entwicklung bei drei Schulen, die von PBF jeden Monat mit mehrmals verwendbaren Hygienepads für die Mädchen im Grundschulalter (in Mathare-Nairobi und Mbuye-Bondo) unterstützt werden.

In Afrika tritt die Menstruation früher ein.  Mädchen können sich die üblichen Einwegbinden nicht leisten. Schon 2015 haben Mädchen im Slum von Mathare ( Page Vision School) auffällig grosse Verbesserungen in den schulischen Leistungen gezeigt.  Gegenüber früher haben sie während ihres Menstruationszyklus kaum Unterrichtsstunden verpasst. Unser monatliches Budget von 300 USD ermöglicht mindestens 20 Schülerinnen neu zu erreichen. Seit  der Einführung des  Programms (wiederverwendbare Hygienepads) unterstützte uns PBF bis Ende 2017 mit  total 9000 USD. 212 ist die Gesamtzahl der erreichten Schülerinnen, davon 90 im ländlichen Mbuye.

Jedem Mädchen konnten wir Päckchen mit drei Pads abgeben. 12 Dollar sind die Ausgaben pro Mädchen für ein ganzes Jahr.  Dazu kommen diverse logistische Nebenkosten.  Wir fanden eine Jugendgruppe in Nairobi, die diese Pads günstig produziert.  Diese jungen Frauen schulen unsere Mädchen in der Anwendung  und Pflege. Ausser dem  finanziellen Aspekt  profitieren die Mädchen in mehrfacher Hinsicht. Die Wiederverwendbarkeit ist umweltfreundlich, Hygieneschulung ganz allgemein, Sexualerziehung  im besonderen und Disziplin bei den Ausgaben.

Nochmals sei hingewiesen auf die  enormen Vorteile dieses Projekts: Verbesserte schulische Leistungen, die Drop-out-Rate von Mädchen ist wesentlich kleiner. Das Selbstvertrauen der Mädchen ist gestärkt. Sie fühlen sich frei bei Peinlichkeiten und Witzen von Klassenkameraden.

Ein  weiteres wichtiges Resultat zeigt sich: die Schwangerschaft unter Teenagern hat sich in der Zahl verkleinert.

Einige hundert Mädchen danken von Herzen der Katholischen Pfarrei in Dübendorf, Schweiz. Sie hat das Projekt im Jahr 2017  grosszügig mitfinanziert.


In Lalibela, Äthiopien, bittet der Gesundheitsfachmann Tilahun  Fentaw PBF um Unterstützung für das gleiche Projekt. Wer hilft?

Siehe auch: http://www.dw.com/de/uganda-streit-um-damenbinden/a-38211906

Und https://www.nzz.ch/international/streit-um-menstruation-in-uganda-damenbinden-fuehren-hinter-gitter-ld.1287481

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