März 2020: Äthiopien / Lalibela: COVID 19  Prävention

COVID 19  und die Prävention bei PBF  in Lalibela

Die aktuelle Lage stellt auch unsere Stiftung vor neue Herausforderungen – nicht nur in Äthiopien, auch in Sri Lanka, Uganda und Kenia.

Unser Team in Lalibela besteht aus vier Mitarbeitern. Sie sind von PBF im Gesundheits- oder Sozialbereich ausgebildet und haben einen Universitätsabschluss.  Der Leiter dieses Teams, dem für Lalibela (und alle Projekte vor Ort) zuständigen Vertrauensmann ist Mesay Mequanent. Er kehrte am Donnerstag zurück aus Addis Abeba und schrieb heute Freitag Folgendes an das Mitabeiterteam in Lalibela:

Guten Morgen. Ich habe eure Gespräche über diese Pandemie Covid 19 verfolgt, da sie jetzt zu einem verheerenden Virus für die Welt geworden ist. Wir haben jetzt 12 bestätigte Fälle in Addis. Dies wird sich also früher oder später auf die anderen Teile des Landes ausweiten und kann dann nicht kontrolliert werden.

Daher schätze ich unsere PBF als eine soziale Einrichtung, die ihre Verantwortung an der Bekämpfung dieses Virus zeigt und unsere Bevölkerung, insbesondere in Lalibela, schützt, indem sie die erforderlichen hygienischen Vorkehrungen und Mittel bereitstellt und durch unsere im Gesundheitsbereich Ausgebildeten  Verantwortung und Kompetenz sofort  wahrnimmt.

Alle Ausführungen von Abebe habe ich genau gelesen und stelle fest, dass er die Situation professionell beschreibt. Unsere Arbeit beschränkt sich auf Lalibela,  deshalb konzentrieren wir uns auf das, was hier für uns möglich ist, um eine möglichst konkrete, praktische Prävention anzustreben, wenn allenfalls auch hier ein Fall auftreten sollte. Wir alle werden bei unserer Planung der nächsten Schritte versuchen, die begrenzte Kapazität von PBF zu berücksichtigen.

Abebe legte die Verantwortlichkeiten des Teams und die Anweisungen zur Prävention klar dar. Hier wird von PBF erwartet, dass sie alle finanziellen Voraussetzungen für die bevorstehende Arbeit erfüllen kann. Bedenken wir jedoch, dass PBF nur begrenzte finanzielle Möglichkeiten hat (und auch in anderen Ländern hilft). Die staatlichen Gesundheitseinrichtungen spielen auch eine wichtige Rolle beim Schutz unserer Bevölkerung. Deshalb lasst uns jetzt wirksam  beginnen mit den kleinen, ganz praktischen Schritten zur Prävention und zur Sensibilisierung für die gefährliche Situation.

Wir haben 142 alte Bedürftige, 7 Patienten (mit Diabetes, HIV …) und 18 Behinderte. Dies sind also insgesamt 167 Personen, die von uns betreut werden.Ich lege euch hier eine Liste der Menschen bei, die wir monatlich unterstützen.

  1. Der erste Schritt sollte eine klare, für alle verständliche und praktische Orientierung sein durch unsere medizinisch ausgebildeten Teammitarbeiter wie Abebe Zewdu und Addis Nega. Dies umfasst vor allem die Präventionsregeln der WHO und die besonderen Herausforderungen in unserem Land.
  2. PBF stellt für jede Person 3 Liter Wasser bereit, damit Kochmaterialien und Kleidung sauber gewaschen werden können.
  3. PBF übergibt 3 Seifen normaler Größe an jede Person, um Hände und Körper zu waschen.
  4. Händedesinfektionsmittel, Maske und Handschuhe dienen dem Schutz unserer Mitarbeiter.
  5. In unserem Office stellen wir einen kleinen Wassertank zur Verfügung, damit sich alle bei jedem Besuch die Hände waschen können

NB:  Da wir unsere Kontakte reduzieren und kontrollieren müssen, planen wir, den monatlichen Unterstützungsbetrag ohne Unterschrift auf unserer Empfängerliste zu übergeben. Die Unterschrift wird  in der Zukunft nachgeholt.

 Die Orientierungsvorträge und die Verteilung der Waschmittel sollten in unserem Büro stattfinden. Wir wollen das Risiko von Kontakten auf das Minimum reduzieren.  Eine Gruppe  soll nicht mehr als  von 10 Personen umfassen.

Wir werden mit all diesen Vorkehrungen am Anfang der nächsten Woche beginnen. Dann nämlich werden die Leute unser Office aufsuchen um ihren Monatsunterhalt abzuholen. In der Zwischenzeit warte ich auf das Geld, um die Waschmittel kaufen zu können.

Mesay

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