Überfällige Renovation unsres Zentrums VDI für Strassenmenschen in Addis Abeba
VDI ist ein Zusammenschluss einiger katholischer Laien in Äthiopien. Sie nehmen auf freiwlliger Basis Dienste an den Ärmsten, an alten Frauen und Männern, in Addis Abeba wahr. Das Zentrum liegt in der City, eigentlich ein sehr teures Pflaster. Dort treffen sich Strassenmenschen mit anderen täglich in grosser Zahl. Sonst verbringen sie ihre Zeit in äusserster Armut und Einsamkeit in den Winkeln dieser Metropole.
Das baufällige Areal wird VDI von der katholischen Erzdiözese vermietet. Dies bereitet zusätzliche Probleme für Terfa Dinka, der Gründer und Leiter dieser Begegnungsstätte. Er begrüsst jeden Gast persönlich, sorgt für warme Mahlzeiten (Injera) und – soweit wie möglich – für ein Bett. Alle können sich waschen, die Toiletten benützen und ist jemand krank, darf er mit medizinischer Hilfe rechnen. Im Ernstfall besteht eine Aufnahme im Spital der Schwestern von Mutter Teresa.
Im Durchschnitt treffen sich bei Terfa 50 bis 70 Menschen täglich. Weder nach Konfession, Herkommen oder Alter wird gefragt. Die Menschen teilen sich untereinander mit. Sie haben alle ein ähnliches Schicksal: Einsamkeit und das Leben auf der Strasse.
Der notdürftig eingerichtete Schlafraum in Addis für zwei Dutzend Menschen bedarf dingendster Renovation. Terfa weiss um die grosse Nachfrage von Menschen mit ganz besonderen Leiden. Er kann jedoch nur sehr begrenzt dafür Abhilfe schaffen.
Terfa kümmert sich auch um Menschen in anderen Gegenden von Äthiopien, z. B. Durame, wo Abel Yonas wohnt. Dieser ist zur Zeit in Deutschland (Bielefeld), wo er sich in Soziologie weiterbildet. Vor zehn Jahren hat Abel Yonas PBF auf seinen Freund Terfa aufmerksam gemacht. Seither unterstützen wir ihn regelmässig (z. Zt.monatlich 2000 Fr.). Das «Programm» des VDI erfasst gegen 300 Hilfsbedürftige in verschiedenen Regionen im Süden Äthiopiens.
PBF organisiert mit Reisenden aus der Schweiz kleine Transporte. Die hier gesammelten Koffer beinhalten gebrauchte warme Kleider, Schuhe, gestrickte Wollsachen aller Art und in fast jeder Grösse.
Für PBF hat dieser Begegnungsort in Addis Abeba zunehmend sehr hohe Priorität und findet ihn Terfa Dinka ein grosses Vorbild für echt christliches Handeln. Trotz seines fortgeschrittenen Alters widmet er zusammen mit seiner Frau und einigen Freiwilligen seine ganze Zeit und Energie. Kraft, Mut und Vertrauen findet er nach eigener Aussage in seinem Glauben und im Gebet.
Derzeit wird das Zentrum mit der ausschliesslichen Hilfe von PBF renoviert. Kontakte zur Ortskirche und zum Kardinal von Äthiopien, ergaben, dass die Reparaturen aufgenommen werden können. Mit dieser Erlaubnis hoffen wir alle, dass das Zentrum an seinem derzeitigen sehr zentralen Standort noch lange bleiben kann.
Vor sechs Jahren schrieb Sandy Lara Fehr eine Master-Thesis-Arbeit an der ZHAW, siehe früheren Artikel <hier klicken>.
Man beachte bitte den Film:
2018: Teletop Die Peter Bachmann Stiftung in Äthiopien,
Teil 5: „Eine Herberge für Obdachlose“