Februar 2024: Äthiopien / Lalibela: Laudato village Einweihung Teil 2

Äthiopien Lalibela: Dem Leben der Unbehausten einen Raum geben/ Laudato village Einweihung Teil 2

Petrus sagte zu Jesus: «Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elia.»

Matthäus 17,4:

Dieses Bibelwort ist mir eingefallen an diesem bemerkenswerten Tag, an dem wir die dritte von drei grossen Wohnsiedlungen an unsere bedürftigsten Menschen übergeben haben. Da Lalibela so schnell wächst und immer bevölkerungsreicher wird, steigt die Zahl der bedürftigen Menschen (Mittellose, Behinderte, Kranke und Waisen) in großem Maße an. Die hohe Rate an Armut, Arbeitslosigkeit, häuslicher Gewalt, psychischen Problemen und Schwierigkeiten erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen von Obdachlosigkeit betroffen sind.

Als kleines Hilfswerk hat unsere PBF in den letzten zwei Jahrzehnten den Bedürftigen auf verschiedene Weise geholfen, um die Zahl der Obdachlosen zu minimieren. Bisher bauten wir zwei große Wohnsiedlungen.  Zusätzlich gibt es Hunderte Einzelhäuser, die in fast jeder Ecke der Stadt oder der Umgebung erstellt wurden.

Laudato Si – der Name geht auf den Sonnengesang des Heiligen Franziskus zurück – ist unser dritter Standort und Teil der Förderung, sicheren und stabilen Wohnraum für wohnungslose Menschen zu schaffen. Sie leben mit chronischen Krankheiten, Behinderungen oder anderen schweren wirtschaftlichen Problemen. Laudato Si besteht aus drei großen Wohnblöcken mit insgesamt 24 Einzelräumen mit gemeinsamen Wänden, 24 individuellen Küchen, eine gemeinsame Wasserversorgung, eine eigene Anlage mit acht Toiletten und zwei Baderäumen. Dazu kommt eine zusätzliche Unterkunft für den Betreuer der ganzen Siedlung.

Die Häuser bleiben im Besitz der Gemeinde, so dass sie bei Todesfall von anderen bedürftigen Menschen wieder bewohnt werden können.

Die Häuser wurden am 4. Februar im Beisein des Bürgermeisters und anderer hoher Beamter sowie geladener Gäste aus der Gemeinde an die neuen 95 BewohnerInnen übergeben.

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Dies war ein wirklich ganz großer Tag für uns alle. Er weist hin auf bemerkenswerte Leistung von PBF in Lalibela. Ich bemerke wie  die Menschen von tiefen inneren Emotionen, freudigen Gesichtern mit Tränen in den Augen überwältigt waren.

Wenn man sich ihre Emotionen ansieht, kann man sich leicht die Zustände und Lebenssituationen vorstellen, in denen diese Menschen oft seit Jahrzehnten überlebt haben.

Diese tiefe Emotion erinnert mich an das Bibelwort bei Matthäus 17,4. Ich konnte spüren, dass ein Haus mehr ist als ein Bau von Ziegeln, Mörtel und Backsteinen! Vielmehr führt ein Zuhause weit darüber hinaus in den Bereich der emotionalen Verwurzelung. In uns selbst besteht ein tiefes Verlangen, das anhaltende Freude und ein Gefühl der Erfüllung bringt, gerade bei Menschen. die eine starke spirituelle Bindung haben.

Unsere PBF hat all dies bezeugt, indem sie sich immer wieder neu auf die Suche macht nach den vergessenen Lebenssituationen in der Gemeinde, so den Menschen am Rande der Gesellschaft Hoffnung gibt und das Gefühl der Zugehörigkeit, dass sie willkommen sind und das auch bekommen, was sie als unsere Mitmenschen verdient haben.

Mesay Mekuanint

 

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