Die vergessenen Kinder im kleinen Ort Bilbala
PBF hilft einer Dorfschule in Bilbala auf dem Weg nach Yimrehane Kirstos, 30 Kilometer von Lalibela entfernt. Es handelt sich um eine «Satellitenschule», eine spezielle Kategorie im äthiopischen Schulsystem, für Kinder der Klassen 1 bis 3. Diese Dorfschulen sind häufig in besonders abgelegenen Gebieten zu finden. Ihr Ziel ist, kleinen Kindern in ihren Dörfern eine Einschulung zu ermöglichen. So wird den Kindern ein langer, oft sehr beschwerlicher Schulweg erspart.
Die Schulen werden von Einheimischen selbst errichtet und verwaltet. Dabei werden Eigenmittel eingesetzt. Kleine finanzielle Beiträge, vor allem aber materielle Güter wie Steine, Holz, Blech, Arbeitskräfte. Die Regierung zahlt den Lehrpersonen ein Taschengeld.
Es liegt auf der Hand, dass diese Schulen mit grossen Problemen konfrontiert sind. Es fehlen elementare Unterrichtsmaterialien, auch fehlt es an Einrichtungen wie Tische, Bänke, Wandtafeln. Den Kindern stehen grössere Steine als Sitzgelegenheiten zur Verfügung oder sie finden Platz auf nackter Erde. Verständlicherweise fehlt ihnen die Motivation in der Schule zu bleiben und brechen deshalb oft schon nach kurzer Zeit den als obligatorisch erklärten Unterricht ab. Die Lehrpersonen verbringen viel Zeit, um bei Hausbesuchen die Eltern von der Schulpflicht zu überzeugen.
Von unserem lokalen Verantwortlichen in Lalibela, Mesay Mequanent, angeregt, erleichtert PBF diese Situaton in Bilbala durch die Anschaffung von Stühlen, Bänken, Tischen, Wandafeln…Gerade zu Covid-19-Zeiten ist das staatlich verordnete social distancing eine zusätzliche Erschwernis.