Fortschritte beim Projekt «Be and Tree – Laudato Si» in Lalibela
Dies ist ein Projekt, das PBF entwickelt, um traditionelle Imker und Imkerinnen bei ihrer Lebenssicherung zu unterstützen durch Förderung der traditionellen und kulturellen Bedeutung der Imkerei. In einer Baumschule werden Setzlinge aufgezogen. Dort werden einheimische Arten als Sämlinge gepflanzt. Damit kann eine bessere natürliche Regeneration erreicht werden. Es geht dabei um die Erhaltung der Umwelt.
Und in dieser Umwelt sind Bienen unverzichtbar. Sie sind sehr wichtig für Pflanzen als Bestäuberinnen, also angewiesen auf Pflanzenblüten, um Nektar für die Honigproduktion zu erhalten. Die Bienen als Bestäuberinnen sind unerlässlich für Nutzpflanzen, für Obst und Gemüse bis hin zu Kaffee und Tee. Dies erinnert an das berühmte Zitat von Albert Einstein «wenn die Biene von der Oberfläche des Globus verschwände, dann hätte der Mensch nur noch vier Jahre zu leben».
Wir sind stolz darauf, ein Zentrum für Bienen- und Baumkultur in Lalibela gegründet zu haben. So dienen wir den Bauern am besten und auf vorteilhafte Weise zur Förderung der Imkerei und Baumpflanzung. Imkerei ist eine großartige Möglichkeit, die Bienenpopulation zu fördern, wenn es mit Sorgfalt gepflegt wird.
Unser Zentrum befindet sich zwar noch in der Entstehungsphase, ist aber bereits sehr beliebt bei den Einheimischen, manche sind interessiert, eine traditionelle und kulturelle Tätigkeit ihrer eigenen Gegend aufzunehmen, wie dies ja schon der Name Lalibela sagt. In dieser Heiligen Stadt lebte der König Lalibela, liess die in Fels gehauenen Kirchen bauen. In dieser Gegend hat der Honig ein ganz spezielles Aroma.
Wir begannen das Projekt mit vier Gruppen. Ihnen wurden moderne Bienenstöcke übergeben und Sämlinge, Pflanzen zur Verbesserung der Honigproduktion. PBF finanzierte die notwendige Wasserzufuhr. Jede Gruppe hat mindestens fünf Mitglieder. Sie alle sind engagiert beim Schutz der Umwelt, der Bäume, und sind interessiert an der Verbesserung der biologischen Vielfalt. Sie beobachten und pflegen regelmässig zur Zeit
7.005 Hektaren Wald. Das Projekt hat bisher für 2603 Hektaren eine neue Forstwirtschaft aufgebaut und 1264 Hektaren bepflanzt mit mehr als 18.000 exotischen und einheimischen Pflanzen, Sträuchern, Bäumen.
Die nächsten Schritte werden sich auf die Verstärkung der lokalen Strukturen beziehen, also die Entwicklung der Wertschöpfungsketten für Bäume, Obst, Gemüse, Honigproduktion und Bienenvölker. Die PBF-Gruppen arbeiten an einer Vermarktung und Finanzierung der Produkte. Sie erkunden neue Möglichkeiten auf dem Gebiet von Nutzpflanzen, der Finanzierung und Bereitstellung von Betriebskapital.
In unserem zentralen Demonstrationszentrum haben wir auch eine eigene Baumschule eröffnet. Setzlinge werden an die Einheimischen dort verkauft. Wir wollen die Menschen ermutigen, auch schnell wachsende Holzarten selber zu pflanzen, um Brennholz zu haben zum Kochen und Bauen. Holz ist noch immer eine sehr wichtige Energiequelle. Für unser Zentrum in Lalibela kauften wir am Anfang 20 Bienenstöcke. Das sind zwei Monate intensiver Produktion und hingebungsvoller Arbeit.
Mit unserem B+T-Projekt sind wir in intensivem Kontakt mit unseren Gruppen im Süden Äthiopiens, in Durame und Dokku sowie im Osten, Chaffe in der Region Harar. Wir haben auch einen Austausch mit Gruppen in Kenia und Uganda.
Abebe Zewdu, Leiter des Projekts B+T