Oktober 2021: Äthiopien / Lalibela: PBF für vertiebene Menschen aus Lalibela in Bahir Dar

PBF FÜR VERTRIEBENE MENSCHEN AUS LALIBELA IN BAHIR DAR

Angesichts der anhaltenden Krise in Äthiopien arbeitet die Peter-Bachmann-Stiftung mit einer nicht-politischen Gemeinschaftsinitiative zusammen, die von jungen Freiwilligen gegründet wurde, die aus ihrer Heimat in die regionalen Hauptquartiere Bahir Dar und Addis Abeba geflohen sind.

Diese motivierten jungen Aktivisten kümmern sich um schwere und dringende Fälle, vor allem Frauen, alten, kranken und behinderten Menschen. Sie sind Hunderte von Kilometern mit ihrem allernötigsten Hab und Gut und ihren kleinen Kindern zu Fuss geflüchtet, weil im besetzten Lalibela und den benachbarten Dörfern die lebensnotwendigen Güter wie Lebensmittel, Wasser und Medikamente ausgegangen sind.

Überprüfung der Begünstigten
Wir haben vor Ort unsere Vertreter aus Lalibela, die ebenfalls aus der Stadt nach Bahir Dar geflohen sind. Dank der grosszügigen Spenden, die auf die Bitte von Peter Bachmann eingegangen sind, ist es uns gelungen, uns in Gruppen zu organisieren, um wenigstens (leider) nur diejenigen zu identifizieren, die lebensrettende Unterstützung benötigen. Wir haben Grundversorgungsgüter wie Lebensmittel, Hygieneartikel für Frauen und Kinder, saubere Trinkwassertanks, einige Zelte für Unterkünfte und Mieträume für die Bedürftigsten beschafft. Das Ernährungsprogramm des PBF hat heute Morgen begonnen.

Wir haben die vorrangigen Fälle anhand der vom Lalibela-Komitee zusammengestellten Datenbank ermittelt.

Dies ist eine schwierige und emotional belastende Aufgabe, denn unser Team steht vor dem Dilemma über den «Grad der  Bedürftigkeit» zu entscheiden. Alle Menschen, die aus ihren Häusern geflohen sind, müssen irgendwie unterstützt werden, doch unsere Kapazitäten sind begrenzt und bereits überlastet. Die Entscheidung, wen wir medizinisch versorgen sollen, ist für Mesay, Abebe und Sisay eine weitere schwierige Entscheidung.

Nichtsdestotrotz weisen wir niemanden im vornherein zurück, nehmen alle uns bekannten Bedürftigen auf und versorgen sie mit dem Nötigsten wie Wasser und Unterkunft.

Medizinische Unterstützung
Wir sprechen uns ab mit den örtlichen Gesundheitseinrichtungen, die offensichtlich überfordert sind. Die zuständigen  Beamten sind hilfsbereit. Wir haben grundlegende medizinische Hilfsgüter in unserem eigenen provisorischen Lager sichergestellt.

Wir bitten um weitere Unterstützung , damit wir unsere Mission bei PBF bestmöglich weiterhin verwirklichen können. Danke!

Abebe Zewdu für PBF

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