Lalibela: Herausforderungen und nächste Schritte

Die Arbeitsgemeinschaft (Komitee) in Bahir Dar hat alle Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass die Menschen (auch von PBF) das Mindestmaß an Rehabilitationsmassnahmen erhalten können.

Doch die gesammelten Gelder und Materialien genügen nicht mehr, und das Komitee ist überfordert und kann daher sein geplantes Hilfsprogramm nicht fortsetzen. Die Aussetzung (vor 2 Tagen) der Speisung von 350 Menschen ist nur ein Beispiel dafür. Sie wollen auch nicht alle in Addis gesammelten Mittel einsetzen, weil eine weitere Zielgruppe die in Lalibela eingesperrten Menschen sind.

Die Menschen in Bahir Dar müssen weiterhin leiden. Die Arbeitsgemeinschaft versucht immer noch ihr Bestes, um die Regierung davon zu überzeugen, entweder in Bahir Dar oder in einer anderen nahe gelegenen Stadt ein Zentrum für Binnenvertriebene zu eröffnen, so dass auch unsere Leute dort einziehen und zumindest in Sicherheit bleiben können.

PBF schlägt Intervention vor

Berichten zufolge wird die Regierung den Krieg bald wieder aufnehmen und wir hoffen, dass Lalibela angesichts unvorstellbarer Zerstörungen und Opfern befreit wird.

In der Zwischenzeit müssen die Menschen, die sich in Bahir Dar befinden, sofort tätig werden können

Abebe, Mesay und Sisay werden eine Liste unserer PBF-Leute zusammenstellen, an denen vorrangig Hilfe geleistet werden muss:

1. Familien mit kleinen Kindern, die keine Verwandten oder Freunde in Bahir Dar haben
2. Alte, Kranke und Behinderte.
3. Frauen und Mädchen, die für sich oder ihre Kinder Hygieneartikel benötigen.
4. Fälle von Unterernährung.
5. Studenten, die am Unterricht teilnehmen müssen und keinen finanziellen Unterhalt in den Städten Bahir Dar, Dessie und Gondar haben.
6. Jede andere Notsituation, die wir unterstützen können.

Wir haben auch vereinbart:

1. Wir ermitteln einen sicheren Ort, an dem wir Grundnahrungsmittel lagern können, um sie an bestimmte Fälle in Bahir Dar und Neuankömmlinge zu verteilen.
2. Beschaffung und Kauf von Basismedikamenten für Verletzungen und andere Beschwerden, die während der Reise oder nach der Ankunft auftreten können.
3. Identifizierung von sicheren Unterkünften, in denen wir diejenigen unterbringen können, die besonders schutzbedürftig sind und keine Freunde oder Verwandte in Bahir Dar haben.
4. Ein Bajaj mieten, um den Transport und die Kommunikation für die Freiwilligen, Mesay, Sisay, Abebe und andere junge PBF-Mitglieder in Bahir Dar zu erleichtern.
5. Sie planen die Beschaffung eines großen Zeltes, um größere Gruppen allenfalls zu beherbergen, wenn es nötig ist.
6. Wir identifizieren einen sicheren, sauberen Wasseranschluss für diejenigen, die dies benötigen.
7. Wir entscheiden, ob wir das für Lalibela zuständige Komitee/Arbeitsgemeinschaft, das für die allgemeine Nothilfe zuständig ist, unterstützen sollen/können.

Dan Amolo, unser Projektleiter PBF, ist in Bereitschaft und kommuniziert und koordiniert mit unseren drei Verantwortlichen (trustees) vor Ort, Mesay, Abebe und Sisay.

Wir arbeiten intensiv an einem Nothilfebudget und hoffen mit Zuversicht auf eine positive Intervention von PBF und die Hilfe einzelner SpenderInnen, um das Leben unserer Menschen auf der Flucht und der in Lalibela eingeschlossenen Menschen zu retten.

Wir danken allen sehr herzlich!

PBF vor Ort: Mesay,  Sisay, Abebe