Amanuel Pilgrims Village in Lalibela
Lalibela ist eine Stadt im Bezirk Lasta der North Wollo Zone in der Region Amhara, Äthiopien, auf ungefähr 2.500 Metern über dem Meeresspiegel. Der Ort ist berühmt für seine monolithischen Felsenkirchen, doch ist dieser Ort sehr wichtig für die antike, mittelalterliche und spätere Zivilisation Äthiopiens.
Ziel der Pilgerwege
Nach Axum ist Lalibela als Pilgerort eine der heiligsten Städte Äthiopiens. Eine Pilgerfahrt ist ein Reise, oft an einen noch unbekannten, fremden Ort. Menschen begeben sich auf die Suche nach Lebenssinn, neue Erfahrungen mit Gott, auch mit der Natur. Diese Lebenswege führen zu neuen Bedeutungen über das eigene Menschsein. Der Pilger nimmt nach seiner Rückkehr diese Erkenntnisse mit in seinen Alltag.
Das christliche Lalibela
Äthiopien hat sehr früh, in der 1. Hälfte des 4. Jahrhunderts , das Christentum angenommen. Die historischen Wurzeln sollen bis in die Zeit der Apostel zurückgehen. Die Kirchen selbst stammen aus dem 7. bis 13. Jahrhundert und sind traditionell auf die Regierungszeit des-Königs Gebre Mesqel Lalibela (l1181–1221) datiert. Kirchen und ihre Namen bezeichnen das «Neue Jerusalem». Der Ort wird als «achtes Weltwunder» gepriesen. Millionen Äthiopier hatten im Laufe der Jahrhunderte Lalibela als Pilger aufgesucht und täglich wächst die Bedeutung. Seit 1978 wird der Ort wegen seiner Felsenkirchen zum Unesco-Kulturerbe gezählt.
Das Amanuel Pilgrims Village unserer Stiftung
Auf unserer Webseite haben wir darüber schon früher berichtet und die Absicht umschrieben. Das von Einheimischen in Zusammenarbeit und finanzieller Unterstützung von PBF neue Projekt hat zum Ziel, die einzigartige Bedeutung von Lalibela als Pilgerort zu erhalten. Der Ort ist seit fast einem Jahrtausend ein Symbol für die Begegnung von Kultur und Religion. Pilgern ist ein Ursymbol für menschliche Erfahrungen, für den Weg-Charakter des eigenen Lebens. Menschen aus nah und fern, Einheimische und Ausländer besuchen Lalibela als Pilger und als Touristen, wohl auch mit dem Wunsch den Alltag, die Eigenarten, Nöte und Hoffnungen der Ortsbevölkerung kennenzulernen und gegenseitig zu lernen.
Für PBF hat die Begegnung einen aussergewöhnlich grossen Wert und gehört zur Motivation sich für dieses Projekt einzusetzen. Es wird von unserem lokalen Verantwortlichen, dem Ingenieur Messay Mekuanant, ermöglicht. Ein Team vor Ort steht ihm zur Seite, damit hier ein wirklich spiritueller Ort entsteht. Auch für ökumenische Perspektive mögen sich neue Wege und Hoffnungen zeigen, die auch das sehr traditionalistische Kirchenverständnis vor Ort bewegt. Unsere Überzeugung, dass die gesamte Schöpfung mit einer Art Pilgerdasein ausgestattet ist, verpflichtet uns zu diesem Handeln. Menschen werden sich dafür einsetzen, um ihre Weg-Erfahrungen mitzuteilen, die weit über den Austausch touristischer Informationen hinausgehen. Sie mögen auf ihre je eigene Weise ihre – auch wirtschaftlichen – Möglichkeiten einbringen. Die Unterkunft ist bewusst bescheiden, doch auch für anspruchsvolle Touristen einladend. Der Solidarität und Nachhaltigkeit kommt dabei besondere Bedeutung zu. Über Einzelheiten werden wir zu gegebener Zeit berichten.
PBF steht vor grossen Aufgaben in Lalibela. Die Stiftung ist dort seit 16 Jahren tätig und zwar von Anfang an mit dem Leitbild, dass König Lalibela für die Bewohner zwar einzigartige, bewundernswerte Kirchen bauen liess, die Menschen jedoch blieben in Armut und täglichem Überlebenskampf sich selbst überlassen. Hier sieht PBF ihre Sendung und Aufgabe. Pilgern, Wege erkunden hat schon sprachlich mit Wagnis zu tun.