Mai 2021: Kenia / Nairobi: Schule in wenigen Wochen gebaut

SCHIFFSCONTAINER FÜR KLASSENRÄUME UMGEBAUT –  EINE ANTWORT AUF DIE CORONA-PANDEMIE

Unsere Schule mit vier Klassenräumen wurde in nur wenigen Wochen gebaut: eine Notschule, um Slumkinder in Mathare vor den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu retten.

Wir fragten uns: Wie können Kinder in überfüllten Slumlokalen die geforderte soziale Distanz wahren?

Der Zugang zu Bildung ist bekanntlich eine grosse Herausforderung für alle Kinder, die in den Elendssiedlungen der Grossstädte leben. Die Covid 19-Pandemie hat die Situation dieser vergessenen und vernachlässigten Gruppen offengelegt. Die viel beschworene soziale Distanzierung ist zwar leichter gesagt als getan und für die  Schulkinder unmöglich zu praktizieren.

In den Slums kümmert sich PBF bekanntlich um verschiedene Projekte, die sich an Kinder, Jugendliche und Frauen richten, sind diese doch unglaublichen Risiken ausgesetzt. Da besteht eine grosse Bevölkerungsdichte in einer unhygienischen Umgebung, fehlender Zugang zu Grundbedürfnissen wie Nahrung, Wasser, sanitäre Einrichtungen, Unterkünfte und Sicherheit…alles alltägliche Herausforderungen.

Unsere Programme sind wirksam, um mehr Sicherheit für unsere hauptsächlichen Zielgruppen, Kinder im Alter von 6-15 Jahren und Teenager im Alter von 17-25 Jahren, zu schaffen.

Covid 19:
Die aktuelle Corona-Pandemie hat einer ohnehin prekären Situation zusätzliches Elend hinzugefügt. Die Kinder blieben ein ganzes Jahr lang der Schule fern und können den Unterricht nicht wieder aufnehmen, weil ihre ehemaligen Schulräume aufgrund der strengen Covid 19-Beschränkungen nicht wieder geöffnet werden dürfen.

Unser Verantwortlicher in Mathare, George, hat dies vorausgesehen und hat der Stiftung vorgeschlagen, eine temporäre Raumstruktur außerhalb der Slums in Betracht zu ziehen, damit die Kinder in einer Umgebung mit mehr Raum lernen könnten. Mit einem Appell an Peter Bachmann haben wir ein Stück Land erwerben können und sind derzeit dabei, den Ort einzurichten. Die Klassenräume bestehen aus umgebauten Schiffscontainern und sind im März geliefert worden.

Ein weiterer Schritt ist die Ausstattung mit Möbeln und anderen Unterrichtsmaterialien Mitte April. Wir beginnen den Unterricht mit den am stärksten betroffenen Kindern aus den Slums, die fast ein Jahr lang nicht zur Schule gegangen sind.

Mit diesem innovativen Anfang hoffen wir, dass unsere Schule weitere Schiffscontainer-Klassen errichten kann, um einen riesigen Bedarf zu decken. Genügend Land wäre dafür vorhanden.

Die vier Klassenräume mit einer Kapazität von 15 Kindern pro Klasse wurden aus zwei 40-Fuss-Schiffscontainern zu Kosten von 9000 USD pro Container umgebaut. Die Herstellung dauerte 21 Tage. Auf die nicht voraussehbare Notlage war dies eine geeignete Massnahme.

Es sei hier daran erinnert, dass die Stiftung weitere Projekte finanziert wie die Schulspeisung von Slumkindern, deren Eltern sich keine Grundmahlzeiten leisten können, Damenbinden für die heranwachsenden Mädchen sowie Sportmaterialien wie Fußbälle, Trikots und Bälle.

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