Januar 2021: Äthiopien, Lalibela: Primary Boarding School

Lalibela Primary Boarding School

Hintergrund:

Die Lalibela-Grundschule ist die erste öffentliche Schule in Lalibela. Viele Kinder kommen aus sehr weit entfernten Dörfern in den Bergen zur Schule in die Stadt und bleiben dort während der Woche. An den Wochenenden kehren sie zu ihren Familien zurück.

Im äthiopischen Bildungssystem gibt es drei nationale Prüfungen, die ein Schüler ablegen muss, um in eine höhere Schule aufgenommen zu werden. Diese Prüfungen werden in der 8. Klasse (für den Eintritt in die High School), in der 10. Klasse (für den Eintritt in die Vorbereitungsschule) und in der 12. Klasse (für den Eintritt in die Universität) abgelegt. Hauptsächlich aufgrund der schlechten Wohn- und Lernbedingungen hat in der Vergangenheit nur ein Bruchteil der Jugendlichen diese Eintrittsprüfungen bestanden.

Projekt:

Ein Lehrer namens Mulualem Setegn hat die Situation analysiert und meldete sich freiwillig, um ein Programm zur Unterstützung der Kinder zu starten. Er hatte eine Idee, wie diesen Kindern geholfen werden kann, ihre Wissen und ihre Noten vor den nationalen Prüfungen zu verbessern.

Das Programm soll Folgendes ansprechen:

  1. Es gibt Schüler, die aus ländlichen Gebieten kommen und jeden Tag zwei Stunden unterwegs sind.
  2. Es gibt Schüler, die aus ländlichen Gegenden nach Lalibela kommen und eine Woche lang bleiben, aber dort nicht genug zu essen haben, um zu überleben.
  3. Es gibt Schüler, die ihre Freizeit nur mit Spielen und anderen Aktivitäten verbringen, die nichts mit dem Lernen zu tun haben, weil sie keine Anleitung und Betreuung haben.
  4. Bauerneltern, die in weit entfernten Dörfern leben, haben keine Möglichkeit oder Kapazität, ihre Kinder in der Stadt zu betreuen oder zu führen. Sie können für sie auch nicht in den wochenlangen Abwesenheiten sorgen.

Dies sind die Hauptfaktoren, die verhindern, dass die Kinder in der Schule gut abschneiden. Die meisten von ihnen brechen die Schule vorzeitig ab.

Mulualem Setgn möchte diese Probleme der Kinder bekämpfen. Er kommt selbst von weit her und versteht daher die Herausforderungen, die diese Kinder durchmachen.

Er hat ein temporäres Internat in der Lalibela-Grundschule eingerichtet, um:

  1. die Jugendlichen vor schlechten Angewohnheiten, Verhalten oder Sucht zu bewahren,
  2. die Jugendlichen anzuleiten, sich auf ihr Studium zu konzentrieren,
  3. eine Teamarbeit zu etablieren, um die Jugendlichen anzuregen, ihre Hausaufgaben und täglichen Aufgaben zusammen zu machen,
  4. eine Kultur des gegenseitigen Unterrichtens durch Diskussionen aufzubauen.

Er stellte seine Idee der Schulleitung vor und die Schule bot ihm eine alte Halle für diesen Zweck an. Er konnte seine Idee aber nicht umsetzen, weil die Halle in einem schlechten Zustand war und es auch keine Betten und Bettzeug gab, sodass er die Schüler nicht in dieser Halle unterbringen konnte.

Er begann damit, abends freiwillige Nachhilfestunden in dieser Halle zu geben. Das ergab bereits nach zwei Monaten einen großen Unterschied in den Leistungen der Kinder in jenem Jahr.

Stand des Projekts:

Das Internat ist eine private Vereinbarung zwischen den Eltern und dem jeweiligen Lehrer.

Das Projekt hat einen beachtlichen Stand erreicht: Derzeit beherbergt die Halle 100 Kinder, 60 Mädchen und 40 Jungen. Jeder Schüler muss in der Regel seine eigene Matratze und sein eigenes Bettzeug mitbringen, was bereits ein Problem ist. Zwar hat ein wohlwollender Reiseleiter die Bemühungen von Mr. Mulualem einer Gruppe von Touristen bekannt gemacht, worauf diese einige Betten und Matratzen spendeten, damit die Kinder von weit her in der Halle schlafen können, um den langen Schulweg zu vermeiden.
Ein weiteres Problem, das unsere Aufmerksamkeit benötigt, ist die Verpfelgung der Jugendlichen unter der Woche.

Bedarf:

Es werden dringend Mittel benötigt für:

  1. Betten, Matratzen und Bettzeug
  2. Reparatur der Halle und Wartung derselben
  3. Verpflegung der Jugendlichen (zumindest Unterstützung).
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