August 2020: Kenia: Fussball verbindet

Kenia, Migwayo, Kamba: Fussball verbindet Menschen – hier wie dort

Wir kennen es bei uns in der Schweiz: Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen integrieren sich in lokalen Fussballvereinen. Dies widerspiegelt sich z. B. in manchen bunten Mannschaften. Dieser Herausforderung stellen sich auch die Fussballer  unseres Freundes Jonathan Mwangangi in Migwayo, in Kenia.  Er gehört zur  Volksgruppe der Kamba. In den vergangenen Jahren hat Jonathan mit Unterstützung von PBF  starke, vielfältige Strukturen im Fussball vor Ort geschaffen.  Er gewinnt motivierte Kamba , vergrössert die Nachwuchsbasis, stärkt das Ansehen seiner Mannschaften in der Öffentlichkeit.

Jonathan setzt sich seit Jahren ein für junge Leute in seinem Kamba-Stamm, die  ihre eigenen Fähigkeiten einbringen, sich einüben in sportliches und menschliches Fairplay. Jonathan lehrt Fussballer, Kinder, junge Frauen und Männer, sich einzusetzen für ein Team und für ein gemeinsames Ziel. Unter dem Leitwort «Ubuntu» werden auch Kontakte geknüpft, die der Friedensförderung dienen.  So verbindet er mit seinem Engagement Verbindungen zwischen (äthiopischen) Somali mit den Kamba. Zwischen den beiden Stämmen besteht grosses Konfliktpotential.

Jonathan schreibt uns über das Wochenende vom 22./23. August:

OFFIZIELLER START UNSERER NEUEN TRICOTS VON PBF.

Sport ist seit jeher ein sehr wichtiges Instrument, um den Frieden zwischen Konflikten in der Gemeinschaft zu fördern.

Unsere benachbarten Somali (Pastoralisten) sind seit langem in Konflikte mit den Kamba verwickelt. Das Fußballspiel bringt langsam eine Veränderung. Wir streben ein besseres Zusammenleben zwischen den beiden Stämmen an.

Vor einer Woche reisten wir nach Bangale, um ein Freundschaftsspiel gegen eine Mannschaft aus Somali zu bestreiten. Nach dem Spiel, das mit einem Unentschieden endete, planten wir, nach einer Woche ein Rückspiel zu organisieren.

LYON FC (Bangale)

Migwayo FC

Wir haben beschlossen, unsere Nachbarn zum Rückspiel einzuladen und zu beherbergen. Wir benützten diesen Anlass um erstmals unsere neuen von PBF finanzierten Tenüs offziell bekannt zu machen.

Die Somali trafen hier ein nach einer siebenstündigen Fahrt. Hunderte von Fans besuchten den großen Spieltag hier, um den so einzigartigen, seltenen Moment zu erleben, bei dem Somali und Kamba spielten und anschliessend gemeinsam assen.

Wir haben ein gutes Spiel gespielt und mit 4 zu 2 Toren gewonnen. Dann teilten wir gemeinsam Reis und Bohnen.  Redner beider Teams, Mitglieder der Behörden sprachen anschliessend über die Bedeutung des Friedens und die Folgen von Stammeskonflikten.

Beide Teams, Somali und Kamba, umarmten sich mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht.

Mit einem besonderen Dank an PBF für den Beitrag zu den sichtbaren Auswirkungen bei der Förderung des Friedens durch Sport.

Jonathan Mwangangi,

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