COVID-19, Wirbelsturm «Amphan», Zerstörung – PBF erinnert an Dr. Manzour Iqbal

Die Stiftung will hier ihre Solidarität mit den Menschen in Bangladesh zum Ausdruck bringen. Ein erst vor kurzem  eingesetzter Wirbelsturm  «Amphan» lässt das äusserst arme südasiatische Land in Verwüstung zurück. Es gehört mit Indien und Sri Lanka zu den drei Ländern in Asien, wo PBF mit besonders marginalisierten Menschen zusammengearbeitet hat. So auch in Bangladesh mit Dr. Manzur Iqbal, der über seinen islamischen Glauben mit Peter  Bachmann freundschaftlichen Kontakt hatte.  Der junge Arzt lebte im Bezirk Feni in Bangladesch, ungefähr 160km von Dhaka entfernt.

Mit der Unterstützung von PBF konnte Dr. Manzur Gesundheitszentren, kleine Kliniken in seinem Bezirk Feni errichten. Im Jahr 2005 ermöglichte PBF mehrere medizinische Camps, wo kostenlos Hunderte Patienten behandelt wurden, Menschen, die sonst keinen Zugang zu medizinischer Versorgung gehabt hätten. Dr. Manzour sah wie öffentliche Krankenhäuser in ihren Dienstleistungen völlig überfordert waren. Er richtete zudem vier Kindergärten ein in den Dörfern des Bezirks Feni und wurde dabei von PBF unterstützt.

In diesem dicht besiedelten Land fehlt es vor allem in ländlichen Gebieten, in den Dörfern, an Kinderbetreuung und Gesundheitsvorsorge. Auch für den regelmässigen Schulbesuch fehlten die Voraussetzungen. Hier hat Dr. Manzour, aus persönlicher Initiative, Fachkompetenz und Eigenverantwortung  konkrete Veränderungen herbeigeführt  und so beigetragen zu mehr Menschenwürde konkret dort, wo er mit seiner Familie lebte.  Sein Einsatz auf dem Gebiet von Gesundheit, Sozialarbeit, Bildung  entsprangen  seinem persönlichen Verantwortungsbewusstsein als Arzt, der seinen Beitrag leisten will in der Gesellschaft.

Diese Initiative eines Einzelnen beeindruckte Peter Bachmann.  Er wollte  sogar persönlich an der Eröffnung der vier neuen Gesundheitszentren, es sind kleine Krankenhäuser,  teilnehmen und plante 2007 eine Reise nach Bangladesh. Peter erkrankte auf der Reise schwer und kehrte mit einer Thrombose aus Thailand zurück. Dr. Manzour setzte seine segensreiche Tätigkeit mit Hilfe von PBF fort, vor allem förderte er auf verschiedene Weise die   gesellschaftliche Situation der Frauen mit der Errichtung neuer Bildungsinstitutionen.

Und heute? Nach wie vor ist sein Land sehr anfällig für Naturkatastrophen wie Wirbelstürme Überschwemmungen, Sturmfluten, Erdbeben, Dürre.  Die Liste könnte lange erweitert werden.  Der kürzliche Zyklon mit dem Namen «Amphan» lässt PBF an die Verbundenheit in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts erinnern.

In diesem äusserst armen Land kämpfen heute die Menschen nicht nur  gegen COVID-19,  vor allem auch im Flüchtlingslager der Rohingya, den Zyklon bei dem eine halbe Million Familien in den letzten Tagen ihre Häuser verloren haben…  mitten unter ihnen ist  auch Dr. Manzour im Bezirk Feni, engagiert, kämpferisch und selbstlos wie eh und je.

Dan Amolo