April 2020: Äthiopien / Lalibela: Corona-Prävention Tag 1

Die präventiven Massnahmen gegen Corona haben heute 1.4.2020 begonnen.

Ein erster Bericht:
Bilder dazu findet man hier <hier klicken>

Unser Team hat sich gestern Dienstag in unserem Büro getroffen und gemeinsam festgelegt wie wir heute Mittwoch mit den eigentlichen Präventionsschritten fortfahren wollen. Wir sehen, dass sich das Virus auf die anderen Teile des Landes ausdehnen wird. Es gibt  zwei bestätigte Fälle in der Region Amhara. Früher oder später besteht also die Möglichkeit, dass das Virus auf andere Orte einschließlich Lalibela übertragen wird.

Unter Berücksichtigung dieser Situation bestehen wir darauf, dass PBF ihren Beitrag zur Bekämpfung des Virus leisten muss. Wir haben  einige praktische Schritte zur Prävention geplant, insbesondere für die Menschen, die in unserer Obhut stehen.

  1. Die Bedürftigen werden sich heute Nachmittag vor unserem Büro einfinden. Dort wird ihnen die grundlegenden Präventionsmechanismen und die Bedeutung der Bewusstseinsbildung erklärt. Unser Abebe Zewdu, ein Health Officer wird diese Information vortragen. Vor allem soll darauf bestanden und erklärt werden  unbedingt  zu Hause bleiben.
  2. Wir werden die Hygsiene- und Reinigungsmittel an die 167 Bedürftigen verteilen. Dieses Material ist gestern in Lalibela angekommen. Jeder Bedürftige erhält für 3 Liter Waschmittel und 3 Seifen normaler Größe.
  3. Wir werden die von PBF erfassten alten Menschen auch aus Distanz begleiten, um eine gewisse Sicherheit zu gewährleisten.
  4. Jede und jeder wird sich die Hände waschen lassen, wenn er mit uns, dem Gesundheitsteam, in Kontakt kommt.

In der Diskussion im Team wurden auch auf andere wichtige Aspekte hingewiesen, die wir in Zukunft umsetzen wollen. Es sind folgende:

  1. Wir betonen und bestehen darauf, «zu Hause zu bleiben». Dabei stellen wir aber die Schwierigkeiten und die Hilflosigkeit unserer Leute fest. Es ist wirklich schwer für sie, mit 350 Birr (10 Dollar), die wir ihnen geben, fünfzehn Tage zu Hause zu bleiben. Wir planen deshalb, den Ankauf von Bohnen und Linsen, damit sie sich zu Hause einfache Mahlzeiten zubereiten können.
  2. Da wir darauf bestehen, dass sie regelmäßig Hände und Kleider waschen, müssen wir sicherstellen, dass sie zu Hause auch genügend Wasser haben. Es ist deshalb praktisch, für sie einen Wassereimer zu kaufen.
  3. Unsere regelmässigen Besuche von Haus zu Hause gilt insbesondere Menschen mit Diabetes, HIV u.a. Wir wollen dabei ihren Status überprüfen und bringen sie bei Verdacht direkt in den Spital.
  4. Wir planen an einigen Stellen von Lalibela Waschkübel aufzustellen, um auch anderen Menschen das Händewaschen zu ermöglichen.
  5. Wir haben darüber nachgedacht, Masken zu verteilen. Wir stellen jedoch fest, dass die Verwendung einer Maske besondere Probleme schafft. Lalibela ist eine staubige Stadt und die Menschen werden sich schwertun mit der Verwendung einer Maske. Da die  Maske nur zur einmaligen Verwendung empfohlen wird , ist es auch verboten, sie mit den Händen zu berühren. Eine Maske wird nur für eine infizierte Person empfohlen.

Wir werden heute um 14 Uhr mit unserem Dienst beginnen und uns vorher eingehend darauf vorbereiten.

Vielen Dank allen, die PBF diesen wertvollen und notwendigen Dienst ermöglichen!

Mesay, PBF Verantwortlicher in Lalibela

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