Dezember 2019: Uganda/Kasese: Fischfarming

Ernährungssicherheit durch Fischzucht in der Provinz Kasese, Uganda

Die Gemeinde hat ungefähr 8000 Einwohner, von denen die meisten sehr arm sind. Die Familien sind in der Regel groß, daher besteht Ernährungsunsicherheit und Unterernährung.

Die Männer und viele unternehmungsfreudige junge Leute  ziehen mit grossen Hoffnungen und Erwartungen in größere Städte. Sie wandern aus, um Arbeit zu suchen. Sie lassen Frauen und Mädchen allein zurück. Diese Situation, der Mangel an Arbeitskräften,  hat die landwirtschaftliche Produktion stark beeinträchtigt.

Die Bewohner sind auch mit zahlreichen anderen Problemen konfrontiert: es fehlen Gesundheitseinrichtungen, absolut notwendige Infrastrukturen wie Straßen oder sanitäre Einrichtungen.

Die Bewohner finden seit jeher im Fischfang  ihre Nahrungsquelle. Dazu sind Proteine eine notwendige Resource für ihre Gesundheit.. Doch im Lauf der Jahre hat sich dies drastisch geändert. Die lokalen Gewässer wurden an ausländische „Investoren“ verpachtet. Der Ertrag ist für den Export bestimmt. Die Regierung untersagt den Bewohnern den Zugang zu ihren Seen und beschützt den von den Chinesen betriebenen kommerziellen Fischfang. Wer dagegen verstösst, riskiert den Tod durch das Militär und andere Sicherheitskräfte der Regierung.

Fische können auf den lokalen Märkten gekauft werden, doch sind die Preise so hoch, dass sich dies nur die Allerreichsten  leisten können.

Einheimische, kaum Begüterte können sich nur Fischgräte leisten. Diese werden in den lokalen Verarbeitungszentren  gesammelt und von den Filets getrennt. Diese sind ausschliesslich für den Export bestimmt.

Für die Konservierung der Knochen, der Gräte, werden Chemikalien und Salze  eingesetzt. Es ist nachgewiesen, dass diese für den Ausbruch von Krebs verantwortlich sind. Hunderte dieser armen Bewohner sind  deshalb gestorben. Bei alarmierender Unterernährung leidender Kinder zeigten sich Wachstumsstörungen und schlechte Schulleistungen.

In Zusammenarbeit mit PBF wurde die Community von unserem Vertreter Thomas Kenja mobilisiert, um eine Lösung für das Problem zu finden. Sie haben Fischzuchtprojekte entwickelt. Das Projekt umfasst 200 Haushalte. Fischteiche werden gebaut. Sie dienen den Familien zum Eigenverbrauch , aber auch für den Weiterverkauf um das Leben nachhaltig zu verbessern.

Verantwortliche aus der Verwaltung vor Ort bilden Einheimische aus als Arbeitskräfte für den Bau dieser Teiche. Dies ist sehr wichtig, da durch die Einbeziehung der lokalen Administration und in der Zusammenarbeit mit der Bevölkerung die Eigentumsrechte langfristig  sichergestellt werden können.

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