März 2019: Uganda / Kasese: Die Community IPOA erfährt Unrecht und wehrt sich

Im Westen von Uganda: die Community IPOA erfährt Unrecht und wehrt sich

IPOA ist der Name einer Community, die von Thomas Kenja  vor über zehn Jahren mit Peter Bachmann gegründet wurde.  Der frühere Lehrer, Thomas, ist ein sehr kompetenter Organisator. PBF unterstützt die Community in ganz verschiedenen Bereichen wie etwa Landwirtschaft,  Boden- und Landschaftsschutz, Berufsausbildung, Gewässerschutz und Wasserversorgung…

Enteignung und ihre Folgen

Die reiche Landwirtschaftsregion mit vielen Niederschlägen, mehreren Seen und Flüssen wurde unlängst  von ausländischen Investoren angegriffen und besetzt. Es sind Chinesen, die mit der  Unterstützung der Regierung rechnen können. Wegen dieser Enteignung  gibt es für die Bevölkerung keine Fische mehr. Der Fisch ist aber seit eh und je ihr  Grundnahrungsmittel. Die chinesischen Investoren haben die Rechte für den Export erworben. Der lokale Markt bietet keinen Fisch mehr an. Man hinterliess nur noch die Knochen, die guten Fleischstücke werden exportiert oder werden von den Reichen in den Städten gekauft.

Diese schwerwiegende und äusserst bedauerliche Situation hat zu Mangelernährung geführt. Kindern fehlen Proteine. Sie sind ​​ einer hohen Sterblichkeitsrate ausgesetzt.

Menschenrechte gelten auch in Kasese

Die Community IPOA hat eine Kampagne gestartet.  Bauern, Eltern, Schüler und Schülerinnen,  ihre Lehrer werden unterrichtet in alternativer Fischzucht, entlang der Flüsse werden kleine Teiche gegraben, um den Menschen zu helfen wenigstens für den minimalen Selbstverbrauch etwas Fisch zu erhalten und allenfalls auch noch auf dem Markt zu verkaufen.

Wir bilden die Bevölkerung weiter, ermutigen sie sich in Kooperativen zu organisieren. Auf diese Weise erfahren sie wie ihr Einsatz auch nachhaltig sein kann und wie sich ihr Bemühen um eine moderne Landwirtschaft lohnt. Sie werden sich ihrer Rechte bewusst. Informationen über Menschenrechte sind auch ein wichtiges Thema bei Weiterbildungskursen und Seminaren. So können sie auch gegenüber ihrer Regierung kompetent auftreten , für ihre Rechte kämpfen und zur Lösung der anstehenden Probleme beitragen.

Die Themen von IPOA betreffen das ganze Leben – Jung und Alt

Die Themen sind vielfältig. Da geht es einmal um eine bessere Ernährung, aber auch um Prävention von Krankheiten aller Art. Die Verantwortlichen nehmen viele Aufgaben wahr gerade im medizinischen Bereich. Da geht es z.B.  um die sachgerechte Behandlung von Schlangenbissen oder alltäglicher Krankheiten. Das Spezialgebiet von Thomas, dem Gründer von IPOA, ist die Kräutermedizin.  In Kasese hat sie seit vielen Jahren einen sehr hohen Stellenwert in der Weiterbildung und im Anbau von Gewächsen.  Manches geht weit zurück auf den Besuch von Beatrice Gill in Kasese vor einigen Jahren.   Diese traditionelle Kräutermedizin  ist eine wirksame Alternative zu pharmazeutischen Produkten. Diese sind für unsere arme Bevölkerung ohnehin unerschwinglich.

Zusammenfassung

Die Peter-Bachmann-Stiftung ist seit langem ein verlässlicher Partner für IPOA. Diese Community besteht seit Anfang an vor allem aus Waisen und Witwen. Ihr Ziel ist die Verbesserung der Nahrungsmittelproduktion durch biologisches Gärtnern, bessere Hygiene, Sensibilisierung  für den Schutz der Umwelt, Ernährung mit einheimischen Lebensmitteln, Sparen und den Umgang mit Geld, natürliche Medizin und Heilung, Anleitung zu Teamarbeit und Übernahme von Verantwortung  – Hilfe zur Selbsthilfe!

Von Thomas, Leiter von IPOA

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