Notleidende in Lalibela
von Mesay Mequanent, Projektleiter in Lalibela
Viele Notleidende in Lalibela erhalten von der Stiftung monatliche Unterstützung. PBF unterstützt Mittellose in Lalibela seit mehr als zehn Jahren .
Das sind die Menschen, die wirklich Hilfe brauchen und unsere Unterstützung sehr verdienen. Es sind sehr alte Menschen (zwischen 70 und 95), Menschen mit Behinderung, Menschen, die mit schweren Krankheiten wie Diabetes, HIV, Herzerkrankungen und anderen Krankheiten leben, welche eine regelmäßige Nachuntersuchung erfordern.
Diese Leute sind wirklich der verletzlichste Teil unserer Begünstigten. Die meisten von ihnen schlafen den ganzen Tag in ihrem Bett, weil sie sich kaum mehr selbst bewegen können. Sie haben keine Kinder, die sich um sie kümmern. Das macht sie sehr schwach zum Leben.
Die meisten von ihnen leben in einem Armenviertel, wo sie keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. Und das Schlimmste ist, dass sie neben ihrer Behinderung, ihrer Krankheit und ihrem Alter an Hunger leiden. Zumeist muss eine Ration pro Tag reichen. Für diese Menschen ist PBF die einzige Unterstützung für den Lebensunterhalt und ihre einzige Hoffnung . Durch diese Hilfe können sie ein «morgen» sehen.
PBF unterstützt hier insgesamt 177 Notleidende, die 350 Birr bis 500 Birr pro Monat bekommen. Natürlich reicht dieser Betrag nicht aus, um auch nur ihre minimalen Bedürfnisse zu decken. Aber das ist besser als nichts und sie können sich davon am Leben halten. Da PBF die einzige kleine humanitäre Organisation in Lalibela ist und auch andere Hilfsprojekte durchführt, ist es wirklich schwierig, diesen Unterhalt zu finanzieren und regelmässig zu leisten.
Trotz der fehlenden Finanzmittel versucht PBF, diesen Menschen weiterhin zu helfen und regelmässig Unterstützung zu leisten. Nur kommen die Zahlungen manchmal zu spät. Dann leiden diese Menschen noch mehr. Sie kommen dann jeden Morgen früh in mein Büro und nerven mich. Manchmal bin ich dann lieber nicht im Büro. Ich weiß, dass das ein unhöfliches Verhalten ist, aber ich kann es kaum ertragen, sie täglich vertrösten zu müssen.
Neben dem monatlichen Unterhalt haben wir versucht, ihre Stromkosten zu minimieren, indem wir Solarlampen (LUCY) vertreiben. Die Mittellosen leben zumeist in alten «Kebele» Häusern, Hütten ohne stabile Wände und Dächer. Wir mildern die Not mit Matratzen und Decken.
Mesay