Dezember 2017: Kenya Report von Mesay

kurze Zusammenfassung meines Besuchs in Kenya

 

  1. Projekte in Mathare, Nairobi

Mathare ist einer der grössten Slums in der Welt. Obwohl er mitten in Nairobi liegt, ist er ein vergessener Slum. Es ist ein Ort, wo die Menschen eng zusammen leben, in Blechhütten, ohne sauberes Trinkwasser, in einer lärmigen und schmutzigen Umgebung….

Aber alle diese Widrigkeiten halten die Menschen nicht davon ab eine starke soziale Gemeinschaft aufzubauen. Die Menschen haben Respekt voreinander und unterstützen einander um gemeinsam zu überleben, und der Ort ist voller Strassenmärkte.

Weil die PBF die Probleme wahrgenommen hat, versucht sie die Entwicklung  der Menschen in diesem Slum zu unterstützen.


Teilansichten von Mathare

Schule:
Es gibt nur wenige öffentliche Schulen im Slum, und für die Kinder ist der Schulbesuch schwierig. Aber es gibt einige private Schulen . Eine dieser Schulen nennt sich „Page Vision“. (Ich nenne den Ort Schule, weil ich kein passenderes Wort dafür finde). Es handelt sich um ein altes Haus mit Blechwänden und -Dach. Es ist 2 stöckig, aber im Erdgeschoss leben Familien. D.h. die Schule liegt im 1.Stock, und ist sehr einfach, mit einem Holzboden, was erhöhte Brandgefahrt bedeutet. Mit anderen Worten: die Kinder riskieren ihr Leben für die Schulbildung.

Das 2. Problem für die Kinder sind die Mahlzeiten, denn die Familien sind sehr arm, und bekommen von ihren Familien nur 1 oder 2 Mahlzeiten pro Tag. Wenn die Kinder sich zuerst um Mahlzeiten kümmern müssen weil sie hungrig sind, kommen sie manchmal wegen Hunger nicht in die Schule, oder können sich dann nicht konzentrieren.

PBF unterstützt die Schule mit Büchern, um die Familien von diesen zusätzlichen Kosten zu entlasten. Daneben startete PBF ein Mahlzeitenprogramm an ausgewählten Tagen der Woche, um die Kinder zu motivieren, die Schule zu besuchen: Die Leistungen der Schüler haben sich darunter verbessert.


Page vison Schule


naher Fluss, worin die Schüler ihre Kleider waschen

Wiederverwendbare Monatsbinden für Mädchen:
Weil Monatsbinden resp Tampons unerschwinglich sind für die Mädchen  besuchen sie während der Periode oft die Schule nicht. PBF hat ihnen wiederverwendbare Monatsbinden abgegeben, um ihnen  so den Schulbesuch zu ermöglichen und sie auch psychologisch zu unterstützen.

Sportliche Aktivitäten:
Die meisten Kinder in Mathare haben weder die Möglichkeit der Schulbildung noch der Arbeit. Die meisten Arbeitstätigen hier arbeiten entweder weit entfernt vom Slum, oder aber  im Kleingewerbe resp den Strassenmärkten im Slum. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit hängen viele Jugendliche im Slum einfach herum. Oder  aber stehlen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.

Um die Kinder von der Strasse wegzubekommen unterstützt PBF  diverse sportliche Aktivitäten, v.a. Fussball. PBF unterstützt diese Jugendlichen durch Abgabe von Fussball-Trikots und  Trainings. V.a. das Mädchen Fussball- Team ist vielversprechend.


einige der Girls mit den neuen Sportleibchen

 

  1. Mbuye, ein Dorf in Zentral Nianza

Mbuye inst ein kleines Dorf ca 500 km von Nairobi. Es grenzt z.T. an an den Vicotria See. PBF hat einige Projekte in der Umgebung

Backstein Maschinen Projekt:
PBF besitzt 2  Backstein-Maschinen, eine in Mbuye und eine in Nango, 15 km von Mbuye. Die Maschinen wurden angeschafft um die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen und günstige Häuser zu erstellen. Auch werden dadurch weniger Bäume gefällt, und die Menschen brauchen weniger Energie, Geld und Zeit um Häuser zu bauen. PBF hat  2  unterschiedliche Haustypen eingeführt.

Vorschläge:
Neben den Muster-Häusern gibt es ca 6000 bereits produzierte Backsteine. Die Häuser stehen immer noch leer und brauchen auch noch Inneneinrichtung. Die 2 Häuser stehen nicht nebeneinander sondern in verschiedenen  Bereichen des Dorfes, und es gibt noch viel freie Landparzellen.

Statt die Häuser leer stehen zu lassen empfehle ich, weitere Räume an die Häuser anzubauen (indem man die schon produzierten Backsteine einsetzt), und dann können die Räume vermietet werden und das eingenommene Geld würde die Lebenskosten und die Ausbildung der Menschen unterstützen. Und indem wir das machen, können wir die Wichtigkeit der Backstein-Herstellungsmaschinen zeigen, und dadurch können die Menschen den Wert der Backsteine viel mehr schätzen und sind eher bereit, diese zu kommerzialisieren. Falls wir das nicht so ausführen, werden die Menschen die Maschinen nicht schätzen, und sie werden ungenutzt herumstehen.


Produktion von Backsteinen


neu produzierte Backsteine


ein Musterhaus

Landwirtschaft:
Es gibt hier  2 Projekte, welche 2 resp 3 Personen  besitzen. Es werden v.a. Mais, Tomaten und Süsskartoffeln angebaut.

Weil es nur eine Regenzeit gibt, und diese kurz ist, gibt es nur einmal im Jahr eine Ernte und der Ertrag ist nicht voraussehbar. Da der Victoria See aber ganz in der Nähe liegt, könnten die Menschen hier eine Wasserpumpe und Rohre benützen und könnten so das  Wasser des Sees zur Bewässerung einsetzen.

Es gibt schon eine solche Pumpe (die Dan gehört).Aber die Pumpe benötigt Benzin . Falls PBF das Benzin regelmässig liefern würde, ebenso die Rohre, glaube ich, dass dann 3 Ernten im Jahr möglich wären. Die Rohre wären nicht teuer, und es geht nur um ca 200 m Länge.


Maisanbau


Tomatenanbau

Zusätzlich zu obigem Projekt hatte ich die Möglichkeit andere Landwirtschaftsprojekte zu besuchen ( Dans Familie), sowie 2 Wasser -Bohrlöcher/Pumpen und Bienenstöcke auf Dan’s Farm.

Ich traf ein weiteres Fussballteam, das Trikots erhält von PBF. Ebenso besuchte ich dasjenige Projekt in Mathare wo Dan zu arbeiten begann und eine Schule, wo früher Sony arbeitete.


eines der Bohrlöcher


Die örtliche Fussballmannschaft

Ich hatte eine wunderbare Zeit in Kenya und sah, dass PBF wirklich sehr engagiert ist in Afrika. George und seine Familie haben mich sehr warm aufgenommen und bewirtet. Es macht mich glücklich, mit anderen Menschen für PBF zu arbeiten.

Und ich schätze PBF’s Hilfe, die mir erlaubt, die Projekte zu besuchen und zu erleben.

Herzliche Grüße
Mesay

 

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