März 2017: Äthiopien / Addis Abeba: Internationale Auszeichnung für Fisseha Getahun

Internationale Auszeichnung  für die Integration von Leprakranken in die Gesellschaft

 Preisträger Fisseha Getahun in Addis Abeba und die Rolle von PBF

Unsere Stiftung gratuliert Fisseha zum diesjährigen prestigeträchtigen Preis „Davis Projects for Peace“ der Future Generations University (http://www.davisprojectsforpeace.org/qa), USA.

  1. PBF und Fisseha Getahun

Fisseha ist einer der vielversprechendsten Mitarbeiter der PBF -Familie in Äthiopien. Zurzeit arbeitet er als Programmkoordinator für CPMT („child of present a man of tomorrow“- Kinder von heute, Erwachsene von morgen). Diese Organisation setzt sich für marginalisierte und besonders verletzliche Menschen ein. Fisseha ist auch Trustee für PBF in Addis Abeba und leistet so einen wertvollen Beitrag. Neben seiner Arbeit macht er einen Master Degree in „Applied Community Change“ an der Future Generations University, West Virginia, USA. Zuvor hat er über vier Jahre als Direktor des ALVRA, des Rehabilitationszentrums für Leprakranke in Addis Abeba gearbeitet. Er war der erste, der in dieser Organisation tätig war  ohne selber von der Krankheit betroffen zu sein. Er bekam die Vorurteile gegenüber Leprakranken selber zu spüren, denn er wurde selbst von seiner Familie, Freunden, Nachbarn und Verwandten diskriminiert. Mit der Zeit gelang es ihm jedoch deren Einstellung zu verändern.

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Fisseha verfügt über vierzehn  Jahre praktische Erfahrung mit Menschen in verschiedenen Teilen des Landes. Er arbeitet sowohl mit der urbanen als auch mit der ländlichen Bevölkerung, u.a. mit Kleinbauern, HIV/AIDS-Betroffenen, Waisen, gefährdeten Kindern, Behinderten und Leprakranken.

Fisseha lernte Peter Bachmann vor fünf Jahren durch einen Freund kennen. An diesem Treffen stellte er seinen Traum vor, sich ganz speziell für Leprabetroffene einzustzen. Sein Ziel war es, eine friedliche und harmonische Integration dieser Betroffenen in die Gesellschaft zu erreichen. Nun, nach fünf Jahren haben Fisseha und PBF in Addis Abeba viele Projekte erfolgreich gestartet, um diesem Ziel näher zu kommen. PBF hat dazu finanzielle und materielle Unterstützung geleistet. Außerdem wird Fisseha in seinen Bemühungen unterstützt, sich persönlich und professionell zu entwickeln, damit er den Anforderungen seiner verantwortungsvollen Arbeit immer fachkundiger nachkommen kann. Zu diesem Zweck bezahlt PBF Gebühren sowie Reisekosten für seinen Masterstudiengang. Er erhielt auch die Möglichkeit ein kurzes Training in Indien zu absolvieren.

  1. Zusammenleben ohne Vorurteile: Leprakranke in die Alltagsgesellschaft integrieren

Leprakranke sehen sich in Äthiopien vielen sozialen und ökonomischen Schwierigkeiten ausgesetzt. Sie werden in der Gesellschaft stärker diskriminiert als alle anderen Behinderten und Kranken. Selbst wenn sie geheilt sind, können sie kein normales Leben führen, weil sich die Vorurteile hartnäckig halten. Aus diesem Grund müssen viele Betroffene ihren Wohnort verlassen und in abgesonderten Gruppen, den Leprakolonien, leben. In der Hauptstadt Addis Abeba werden Betroffene bewusst mehr und mehr in die Slums der Randgebiete verdrängt. Dort müssen sich auf ehemaligen Abfallhalden ohne jegliche Infrastruktur niederlassen.

Wer in einer Leprakolonie lebt, wird oft als nicht menschlich angesehen. Betroffene müssen sich ihr Essen zusammenbetteln oder im Abfall zusammensuchen. Ihre Familien haben wenig sozialen Kontakt mit andern Gruppen, weder durch Heirat, Arbeit oder soziale Interaktionen. Wegen dieser Ausgrenzung kommt es oft zu Problemen zwischen Betroffenen und Nichtbetroffenen.

Das wichtigste Ziel von Fisseha’s  Projekt ist ein friedliches Zusammenlebens aller , die Überwindung gesellschaftlicher Vorurteile gegenüber Leprakranken.

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3. Der Preis: „Davis Projects for Peace“, Sieger der „Future Generations University

Vor 10 Jahren initiierte die Philanthropin Kathryn W. Davis den „Davis Projects for Peace“-Preis. Sie lud Studenten dazu ein, Projekte auszuarbeiten, die erstens die Bevölkerung mit einbeziehen und zweitens Frieden fördern. K. Davis starb 2013 im Alter von 106 Jahren, aber ihr Erbe wird durch diese Friedenspreise weitergeführt. Hundert Hochschulen wurden zur Teilnahme eingeladen, u. a. auch Future Generations University. Jede Schule erhält 10 000$ für ein Frieden förderndes Projekt, das im Sommer 2017 verwirklicht  werden soll. Unter den 100 Einrichtungen wurden zusätzlich 10 Preise von 10 000$ für Zweitplatzierte vergeben.

Einen solchen Preis hat Fisseha dieses Jahr gewonnen. Dies ist ein Beweis für seinen zuverlässigen Einsatz.  Es ist die offizielle Anerkennung seiner erfolgreichen Arbeit .

Die  PBF- Familie gratuliert Fisseha zu diesem Preis.

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