Dezember 2016: Äthiopien / Lalibela: Milchwirtschaft

Äthiopien / Lalibela: Milchwirtschaft

„Man bindet die Kuh fest, ehe man zu melken beginnt“  – Sprichwort aus Südafrika

PBF unterstützt acht Leute  in der Milchwirtschaft. Arbeitslosen jungen Bauern  werden zwei Milchkühe finanziert, von denen eine bereits ein Kalb zur Welt gebracht hat.

Hier in Lalibela ist die Nachfrage nach Kuhmilch gross. Die Kühe, die hier fast ausschliesslich zu sehen sind, eignen sich nur in geringem Masse zur Milchproduktion, da sie schlichtweg nicht genug Milch geben. Acht junge landlose  Bauern aus der Umgebung Lalibelas hatten die Idee, mit sogenannten „American Cows“, welche gleich aussehen wie jene in der Schweiz, Milch zu produzieren. Diese verkaufen sie dann an die zahlreichen Hotels. Ausserdem trocknen sie die Kuhfladen und verkaufen sie als Brennstoff in die Stadt. So kann die Gruppe der Arbeitslosigkeit und damit auch der Armut entkommen.

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Die kleine Kooperative  kümmert sich mit grossem Engagement um ihre Tiere. Als wir das Projekt besucht haben, war sogar eine Schlafstelle im Stall eingerichtet. Für ihren Einsatz wurden sie mit ganz besonderem Glück belohnt. Eine der beiden Kühe war bei dem Kauf bereits trächtig. Mittlerweile hat die Kuh, ein gesundes weibliches Kalb zur Welt gebracht.

Bislang haben die Gewinne vom Verkauf der Milch dazu gereicht, dass sich die Männer Nahrung und Miete finanzieren können. Damit das Geschäft noch profitabler wird, müssen die Kühe an Masse zulegen, sodass sie mehr Milch produzieren. Das nährstoffreiche Kraftfutter ist jedoch nicht in Lalibela verfügbar und relativ teuer. PBF wird der Gruppe dieses Futter beschaffen, damit sie in Zukunft selbstständig weiterarbeiten kann.

Felix Brentrup

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