Äthiopien / Lalibela: Car wash Projekt

Äthiopien / Lalibela: Das Autowasch und Schmiermittel Projekt

 Lalibela ist eine Kleinstadt in Äthiopien die berühmt ist für ihre Felsenkirchen. Jahr für Jahr kommen viele in- und ausländische Touristen in die Stadt um diese Bauwerke zu besuchen. Es ist hier schwierig grössere Felder zum Anpflanzen zu finden, weil die Stadt von hohen Bergen umgegeben ist. Es gibt keine Industrie und keinen Handel und so ist es schwierig Geld zum Überleben zu finden. Der Tourismus ist die einzige Einkommensquelle für die lokale Bevölkerung. Deshalb suchen auch viele Menschen hier ihr Auskommen obwohl der Tourismus die hohen Erwartungen an eine Verbesserung der Lebensumstände nie erfüllen konnte.

Man merkt das unter anderem daran, dass es in Lalibela keine asphaltierten Strassen gibt und zwar weder in der Stadt selber noch als Verbindungsstrassen mit Nachbarstädten. Die Hauptstrasse ist immer noch ein staubiger Kiesweg, was die Stadt für Besucher noch weniger attraktiv macht. Wenn der Tourismus kommt, dann kommt auch der Verkehr. Heute müssen die Touristen und andere Autofahrer ihre Wagen mindestens zweimal am Tag waschen. Während vieler Jahre mussten sie dafür zum nahe gelegenen Fluss gehen. Keiner nahm ihnen die Arbeit des Autowaschens ab. Das bedeutete zusätzlichen Aufwand und auch Zeitverschwendung für die Gäste in der Stadt.

Das Problem wurde nie angegangen und so wurde es eines der grossen Versprechungen von PBF für viele Jahre. Dabei muss man wissen, dass ungefähr 45 Prozent der Bevölkerung aus Jugendlichen besteht und dass ein sehr grosser Teil, ja fast alle arbeitslos sind. Aus diesem Grund hat PBF angefangen 7 junge Arbeitslose aber kraftvolle junge Männer in dieses Projekt aufzunehmen. Alle Mitglieder der Gruppe kamen vom Land in die Stadt mit dem Wunsch nach besserer Ausbildung und einer Arbeit.
Doch es war schwer für sie, aussichtslos: Sie mussten mit jenen konkurrieren, welche diese Arbeit schon über Jahre hinweg ausübten. So kommen Jahr für Jahr viele junge Leute in die Stadt, sie haben die Schule abgeschlossen und suchen Arbeit. Sie schlafen auf der Strasse, dort treffen sie viele andere, die das gleiche Schicksal haben. So schliessen sie aber auch Freundschaften und entwickeln den Wunsch ihr Schicksal gemeinsam zu verbessern.

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Das PBF Projekt eröffnet neue Perspektiven für sie und ermöglichte ihnen in einem gesetzlich erlaubten Rahmen an Autowasch Projekt zusammen zu arbeiten. Die lokale Regierung hat dies mitermöglicht und stellt ein Stück Land gleich bei der ungepflasterten Hauptstrasse zur Verfügung. Das PBF Projekt stellte die Mittel für den Wasseranschluss und andere Infrastrukturarbeiten zur Verfügung. Die Gruppe konnte ihre Arbeit aber nur während vier Monaten ausführen, danach wurde die Strasse ausgebessert und die neue Strasse verlief mitten durch ihre Anlage.

Die Leitung von PBF musste erneut bei der lokalen Regierung intervenieren damit die Wascheinrichtung an einen neuen Ort verschoben werden konnte. Die Arbeiten für diese Verschiebung begannen am 28.November 2015 und wurden am 21.Januar 2016 abgeschlossen. Die Idee war dabei nicht nur eine Waschanlage zu bauen, sondern auch einen kleinen Laden, der verschiedene Schmiermittel und Öle für die Autos verkaufen würde. PBF hat viel Geld in dieses Unternehmen gesteckt und betrachtet es als ein wichtiges Werk, das die Einwohner der Umgebung miteinbezog.

Das Autowasch-Projekt dient verschiedenen Fahrzeugen: Bajajas (Tuk Tuk), Autos, Minibusse, Autobusse und sogar Lastwagen. Die Gruppe erwartet jetzt mehr Kunden mit jedem Tag. Einzigartig an diesem Projekt ist auch der Umgang mit dem Wasser: Das Abwasser der ganzen Umgebung wird gesammelt und in ein Reservoir geleitet. So leisten die Leute mit ihrer Arbeit auch einen Beitrag an die Bewässerung der Gärten und die Wiederaufforstung in der trockenen Gegend.

Das Projekt wird offiziell am 27. März eingeweiht – in Anweseneheit von Vic Eugster, dem Vizepräsidenten von PBF, und verschiedener lokaler Behördenvertreter. Die gut organisierte Belegschaft ist nun daran gemeinsam hart zu arbeiten. Auf diesem gemeinsamen Weg will sie das Leben ihrer sehr armen Familien auf dem Lande verbessern.

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